Krieg und Frieden
Es entbehrt nicht der bitteren Ironie, dass nur ein paar Schritte vom Waffenschmiedehaus (Gelber Stern) sich das Denk- und Mahnmal der zerstörten Synagoge befindet (Am Lappenberg). Trägt das Waffenschmiedehaus in der Schnitzerei über der Tür die Symbole des Krieges, Radschloss und Kettenkugel, so finden sich auf dem Gedenkstein die bedrückenden Reliefs der Unterdrückung und Waffengewalt.
Die Reliefs werden in Zusammenhang gebracht mit ähnlich furchtbaren Ereignissen aus der Geschichte des jüdischen Volkes, die doch nicht annähernd so waren wie zur Zeit des 3. Reiches.
Auch an anderen Stellen der Stadt werden Erinnerungen an diese Zeit und den Krieg sichtbar. So im Memento am Sockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Ende der Sedan-Allee.
Besonders eindrucksvoll erscheinen die bemalten Schilde am Knochenhauer-Amtshaus. Weil es nach der Zerstörung im II. Weltkrieg in den 1980er Jahren wieder neu errichtet wurde, konnten auch aktuelle Motive des Krieges und die Bitte um Frieden eingefügt werden.
Und auch auf der Rückseite eines Hauses in der Ritterstraße finden sich Szenen des Krieges und des Friedens in Holzreliefs angebracht (Schauseite Mühlenstraße). Darunter die alte und immer aktuelle Bitte: Gib Frieden in unseren Tagen.